Ratgeber rund um das Thema Gussasphaltestrich

gussasphaltestrich

Ratgeber rund um das Thema Gussasphaltestrich

Im Zuge einer Renovierung oder beim Bau eines Hauses wird der Aufwand für einen Gussasphalt gern unterschätzt. Auch in finanzieller Hinsicht. Dieser ist wichtig, um eine ebene Basis für den abschließenden Bodenbelag zu schaffen. Was ein Gussasphaltestrich ist, welche Kosten dafür aufgewendet werden müssen und was es sonst noch zum Thema zu wissen gibt, lesen Sie in nachfolgendem Ratgeber.

Die Charakteristika eines Gussasphaltestrichs

Mit Gussasphalt lässt sich ein Nutzestrich umsetzen, welcher primär im Badezimmer zum Einsatz kommt und auch gern in Räumen gegossen wird, die mit einer Fußbodenheizung ausgestattet sind. Der Gussasphaltestrich ist nur 25 bis 35 mm dick und kann fugenlos verlegt werden. Diese Estrichform ist häufig in Altbauten zu sehen und muss vor der Nutzung geschliffen werden, um potentielle Unebenheiten auszugleichen, die später ein Problem darstellen könnten. Darüber hinaus wird die mit dem Schliff die typische Optik dieses Gussasphalts zur Geltung gebracht.

Was hat es mit dem BituTerrazzo auf sich?

Während früher gewöhnlicher Estrich im privaten Bereich verlegt wurde, etablieren sich inzwischen immer neuere Verfahren auf dem Markt. Das gilt auch für den sogenannten BituTerrazzo. Dabei handelt es sich um einen Gussasphalt-Nutzestrich, welcher mittlerweile vermehrt in öffentlichen Einrichtungen, aber auch in Wohnungen und Häusern verlegt wird. Mit dem Bitu-Terrazzo geschliffenen Gussasphalt-Nutzestrich haben Eigentümer die Möglichkeit zu wählen, wie der Bodenbelag aussehen soll. Hier sind schlichte Farben ebenso möglich, wie auffällige Muster. Das Material setzt sich aus Hartbitum, Steinmehl und anderen Substanzen zusammen. Der Belag ist unempfindlich gegenüber Gas- und Wasserdämpfen und eignet sich hervorragend für ein homogenes Erscheinungsbild, einen geringen Pflegeaufwand und einen individuellen Look.

Wie wird ein Gussasphaltestrich imprägniert und mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Beim Imprägnieren von Gussasphaltestrich wird ein transparenter Schutz aufgetragen. Dieser Schutzfilm sorgt dafür, dass Wasser, Feuchtigkeit, Öle und Speisefette nicht eindringen können. Es handelt sich um eine nicht sichtbare Versiegelung, welcher der Schimmelbildung entgegenwirkt. Die Kostenfrage lässt sich nicht pauschal beantworten, da jedes Unternehmen welches diese Dienstleistung anbietet, eigene Preise hat. Hier wird in der Regel nach Quadratmeter abgerechnet.

Was kostet ein Gussasphaltestrich?

Unter den Estricharten gehört der Gussasphaltestrich leider zu den teuersten Varianten. Die meisten Kosten werden für seine Verlegung berechnet. Im Gegensatz zu einem Zement- oder Anhydridestrich können Sie für das Material mit deutlich weniger Kosten rechnen. Dies ist auf die geringe Dicke des Estrichs zurückzuführen. Während ein Zementestrich rund 6 Zentimeter dick ist, müssen es beim Gussasphaltestrich nur 2,5 Zentimeter sein. Pro Quadratmeter können Sie für das Material mit einem Preis von 5 bis 6 EUR rechnen. Die Verlegung ist dafür umso teurer. Damit der Gussasphalt verlegt werden kann, muss das Material aufgeheizt werden. Weil dafür ein spezielles Verfahren erforderlich ist, kann die Verlegung nur von Fachleuten durchgeführt werden, was den Gussasphaltestrich so teuer macht. Hier müssen Sie mit 20 bis 25 pro Quadratmeter rechnen.

Lässt sich ein Gussasphaltestrich abschleifen?

Der Gussasphaltestrich kann geschliffen werden. Dies ist im Zuge der täglichen Nutzung und der damit verbundenen Beanspruchung nach einigen Jahren auch erforderlich, wenn der Boden an Glanz verloren hat. Möglich macht dies die besondere Materialmischung. Der beigefügte Estrichsand sorgt dafür, dass der Asphalt geschliffen werden kann. Auch, wenn es sich beim Gussasphalt nicht um einen Natursteinboden handelt, kann er nicht nur geschliffen sondern auch gereinigt werden. Hier sollte allerdings der Fachmann entscheiden, welches Verfahren dafür geeignet ist. Dazu muss die Fläche besichtigt werden. Einscheibenmaschinen eignen sich, um den Gussasphalt von tiefsitzenden Verschmutzungen zu befreien. Handelt es sich um Beschädigungen der Oberfläche, sollte der Boden geschliffen werden, um diese zu beseitigen. Das gilt auch für Kratzer und Unebenheiten. Wieviele Schleifgänge dafür erforderlich sind, entscheidet der Fachmann vor Ort, nachdem er den Boden besichtigt hat.

Ist ein Gussasphaltestrich zum Fräsen geeignet?

Grundsätzlich eignen sich alle Estricharten dafür gefräst zu werden. Zumindest, wenn es sich um Trocken-, Anhydrid- oder Zementestriche handelt. Der Gussasphaltestrich bildet hier die einzige Ausnahme. Aufgrund seiner Beschaffenheit lässt er sich zwar schleifen aber nicht fräsen.

Geschliffener Gussasphaltestrich: Die Vor- und Nachteile im Überblick

Pro

Vorteilhaft beim Gussasphaltestrich ist die Möglichkeit der fugenlosen Verlegung. Damit verleihen Sie Ihren Böden eine glatte und homogene Oberfläche, welche den Raum größer erscheinen lässt. Bei der Verlegung muss man somit nicht auf Kanten und Abstände achten. Da keine Fugen vorhanden sind, kann sich auch kein Schmutz darin sammeln, weshalb der Reinigungsaufwand überschaubar ist. Somit kann auch kein Wasser eindringen und unter den Bodenbelag gelangen. Auch sein niedriges Gewicht erweist sich als vorteilhaft. Außerdem ist der Gussasphaltestrich innerhalb weniger Stunden getrocknet, sodass er schon nach kurzer Zeit begehbar ist. Er lässt sich auch individuell gestalten, da so gut wie jede Farbe möglich ist. Und nicht zuletzt bietet dieser Estrich eine gute Trittschalldämmung.

Contra

Zu den Nachteilen zählt ganz klar die Vorbereitung. Damit der Gussasphaltestrich verlegt werden kann, muss dieser auf 300 bis 400 Grad erhitzt werden. Wer dies in Eigenregie ausüben möchte, kann sich die dafür benötigte Maschine mieten. Soll der Boden jedoch in einem oberen Stockwerk verlegt werden, stößt man hier schnell an seine Grenzen, da sich das aufgeheizte Material nicht durch die Maschine pumpen lässt. Abgesehen davon, handelt es sich im Vergleich zu Mörtel- und Zementstrichen um ein sehr teures Material

Fazit

EIn geschliffener Gussasphaltestrich sieht nicht nur gut aus, er eignet sich auch hervorragend als Dampf- und Schallsperre. Wer das nötige Kleingeld besitzt und das Material im Erdgeschoss verlegen will, kann sich den Materialkocher mieten und selbst Hand anlegen. Dies ist allerdings nicht viel günstiger, als wenn man den Fachmann ranlässt, welcher die Maschine mitbringt. Mit pflegeleichten Eigenschaften und einem fugenlosen Finish gewinnt der Gussasphlatestrich immer mehr Fans.