Beete im Garten: Hochbeet – Hügelbeet – Kraterbeet

Beete im Garten

Hochbeet selbst anlegen

Hochbeet selbst anlegen – Viele Gärtner bauen Gemüse und Kräuter für den Eigenbedarf in ihrem Garten an. Gerade leckerer Salat schmeckt nicht nur uns Menschen, sondern auch Schnecken und ihren Freunden. Um nun die wertvollen Lebensmittel vor dem Fremdverzehr durch Schnecken und anderes Ungeziefer zu schützen, legen viele Hobbygärtner Hochbeete an.

 

Kampfansage dem Ungeziefer

Ein Hochbeet ist eine simple, leicht nachzubauende Konstruktion aus Holz oder Stein. Sie ähnelt einem Blumentopf. Nur das ein Hochbett viel größer ist und der Konstrukteur die Größe individuell an seine Wünsche und Bedürfnisse anpassen kann. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick und Fingerfertigkeit ist ein Hochbeet in weniger als einem Vormittag errichtet. Bevor Sie das eigentliche Hochbeet konstruieren, sollten Sie ein Gitternetz auf dem Erdboden auslegen. Diese Vorrichtung schützt das Kulturgut vor gefräßigen Wühlmäusen.

Danach stapeln Sie Betonsteine oder Holz übereinander. Die Größe richtet sich nach Ihren Wünschen. Die Einfassung aus Stein, Beton oder Holz wird zur Verfestigung noch mit Gitterdraht ummantelt. Abschließend wird das Hochbeet mit wertvoller Muttererde gefüllt. Danach können Sie mit der Aussaat beginnen oder schon vor gezüchtete Setzlinge einsetzen. Schnecken werden sich von nun an sehr schwertun in den Genuss ihrer jungen Salatblätter zu kommen.

Hochbeet

Rückenschonende Ernte

Zu den Schädlingen und Ungeziefer grausam liebt ein intelligent angelegtes Hochbeet unseren Rücken vor dem lästigen Stechen und Pochen, nachdem wir uns gebückt haben. Gartenarbeit ist anstrengend und oft muss der Hobbygärtner sich bücken. Sei es um Gemüse und Beeren zu ernten, die knapp über dem Erdboden gedeihen, sei es um Unkraut zu zupfen oder sei es um Saatgut in den Erdboden einzubringen oder Setzlinge auszupflanzen.

Immer wieder muss der Gärtner sich bücken, wieder aufstehen, stundenlang auf den Knien sitzen und schwere Gegenstände schleppen. Ein Hochbeet entlastet zumindest für einen Teil den überstrapazierten Rücken und die Knie. Auch Skeptiker sind schnell von der Funktionalität und Bequemlichkeit eines Hochbeetes überzeugt. Ein rundum gesundheitsfördernder Plan ist das Anlegen eines Hochbeetes im Garten. Rückenschonend, Knieschonend und Ungeziefer fernhaltendes Multitalent.

 

Hügelbeet planen und anlegen

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei einem Hügelbeet um einen kleinen künstlichen Erdhügel, wie man ihn in vielen heimischen Gärten mittlerweile vorfinden kann.

Ursprünglich war diese Form des Beetes vor allem in Fernost heimisch. Von dort trat es in den letzten Jahren und Jahrzehnten seinen Siegeszug in die Gärten Europas an. Er besteht hauptsächlich aus Kompost, Holzschnitt und allem was im Garten an organischem Material das Jahr über anfällt. Auch seine Form ist vielfältig und folgt vor allem dem Geschmack des Gartenbesitzers oder aus den Notwendigkeiten der dort gepflanzten Kräuter und Gemüsesorten, der Blumen und Gräser.

 

Vor- und Nachteile von einem Hügelbeet

Der leichte Gewinn an Anbaufläche ist natürlich ein offensichtlicher Vorteil. Auch das tiefe Bücken beim Schneiden von Kräutern oder Blumen bleibt einem weitgehend erspart. Je nach Ausrichtung des Hügelgefälles kann auch eine bessere Exponierung in Richtung des Sonnenlichts erreicht werden. Dies kann bei wärme- und lichtliebenden Pflanzen von Vorteil sein. Der größte Nachteil des Hügelbeetes ist die Instabilität des Erdreichs. Starke Regenfälle können schon mal nicht unerhebliche Mengen an Erde davon spülen. Außerdem neigen Hügelbeete stärker zur Austrocknung als andere Bereiche des Gartens.

 

Typische Bepflanzung des Hügelbeetes

Es kann prinzipiell natürlich alles auf einem Hügelbeet gepflanzt werden, was auch sonst auf anderen Beeten des Gartens gepflanzt wird. Typischerweise werden jedoch vor allem Nutzpflanzen, also Kräuter und Gemüsesorten, für die Hügelbeete gewählt. Bei Auswahl und Anbau sollte man jedoch auf regelmäßigen Fruchtwechsel achten, um eine Auslaugung des Bodens zu vermeiden. Auch die Tatsache, dass ein Hügelbeet sonnenabgewandte bzw. –zugewandte Seiten hat, kann man sich bei der Bepflanzung zu Nutze machen, indem man genau die Pflanzen wählt, die entsprechende Standortpräferenzen haben.

 

Kraterbeet planen und anlegen

Nein, hier ist nicht das Kräuterbeet gemeint, sondern das so genannte Kraterbeet. Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, erinnert die Form des Beetes an einen vulkanischen Krater.

Die Pflanzen werden nicht etwa auf einem Hügel- oder Hochbeet angelegt, sondern in einer Art Mulde. Diese Bauweise hat einige bedeutende Vorteile, gerade in etwas kühleren Gegenden. Durch die Wallaufschüttung an den Rändern werden die Pflanzen zusätzlich vor eisigen Winden und stürmischem Wetter geschützt. Fast scheint es so, als ob sich auch die Wärme dort länger halten würde. Aus diesem Grund eignen sich Kraterbeete besonders für wärmeempfindlichere Gewächse und Nutzpflanzen.

 

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Planung des Kraterbeetes

Eine sorgfältige Planung vermeidet auch hier unnötige Fehler. Man sollte sich die Zeit nehmen, sich über die Standortanforderungen der Pflanzen genau zu informieren. Die Höhe ihres Wuchses ist dabei genauso wichtig wie der benötigte Pflanzenabstand. Obwohl ein Kraterbeet sehr häufig eher für Nutzpflanzen angelegt wird, sollte man auch die Optik nicht ganz vernachlässigen. So kann ein Kraterbeet auch ein wunderschöner Blickfang werden.

 

Bau eines Kraterbeetes

Ein Kraterbeet anzulegen ist erstaunlich leicht. Hat man den Platz für die Mulde erst einmal gefunden, kann es losgehen. Der Radius sollte drei Meter nicht übersteigen. Damit der Krater am Ende auch einem Kreis ähnelt und nicht etwa einer Ellipse, markiert man die gedachte Kante des Kraters mithilfe einer Schnur, die die Länge des gewünschten Radius hat. Ein Ende der Schnur fixiert man im geplanten Mittelpunkt des Beetes und führt die Schnur im Kreis herum und setzt dabei die entsprechenden Markierungen. Dann kann man mit dem Graben beginnen.

Der entstehende Erdaushub kann für eine kleine Aufschüttung an der Kraterkante verwendet werden. Die Sohle des Kraters sollte maximal 15 cm tiefer liegen. Der Wall jedoch sollte etwa 30 -35 cm höher sein als das umgebende Arial. So entsteht eine Tiefe von etwa einem halben Meter. Nun kann man mit der Bepflanzung beginnen.